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Nun ist der Saisonhöhepunkt, die ITU LD WM in Immenstadt/Allgäu, vorbei und ich lege eine kurze Erholungsphase ein. Nach dem JP Morgen Lauf in Frankfurt, bei dem wir als Männerteam Platz 12 gesamt von über 4000 Teams belegt hatten, habe ich den Ligawettkampf in Bad Endbach und den Sprint in Erding sehr gut überstanden und nochmals als schnelle Einheiten in Hinblick auf die ITU LD WM am 1. August in Immenstadt gesehen. In Erding sprang immerhin ein 7. Platz gesamt und der 3. Platz in der AK heraus.

Ich war schon sehr aufgeregt für die WM in Immenstadt. Ich hatte ja Ende Juni ein "Kurztrainingslager" in Immenstadt unter den präzisen Angaben/Vorgaben von Nina Eggert, meiner Trainerin, absolviert. Ich fand optimale Bedingungen vor Ort vor. Ich habe 4 Tage auf der Wettkampfstrecke fürs Rad fahren trainiert. Immer wieder bin ich die Runden abgefahren. Am Ende haben mir die extreme Steigungen nichts mehr ausgemacht. Man muss hier mal sagen, dass die Radstrecke für die WM über 129 km ca. 2000 hm hatte.

Zusammen mit Ralf Eggert habe ich dann auch noch die Laufstrecke in einem ziemlich flotten Tempo besichtigt. Übrigens Ralf, dein "flacher" Lauf über Rettersberg ging ganz schön in die Beine. Am Ende konnte ich jedoch das Fazit ziehen, dass es unbedingt nötig war, dieses Trainingslager zu absolvieren.

Am Wettkampftag hatten wir echt Glück mit dem Wetter, die Tage davor hatte es aus Eimern geregnet und die Tage danach auch. Der See hatte sich bis auf 16,5 Grad abgekühlt, so dass wir mit Neo schwimmen konnten. Es war zwar bloß eine Runde (4 km) zu schwimmen, aber es gab eine große Prügelei auf den ersten 1,8 km. Danach konnte ich mich lösen und es ging immer besser. Jedoch war ich dann mit einer Schwimmzeit von 1:12 h nicht ganz zufrieden.

Auf dem Rad lief es perfekt. Ich habe die Vorgaben von Nina eingehalten, die Strecke nur ein wenig schneller zu fahren als im Training. Dies sollte sich auf der Laufstrecke auszahlen. Es gab sehr viele Athleten, gerade aus dem Ausland, die sich auf der Radstrecke stark übernommen hatten und zum Teil schon hier, aber spätestens auf der Laufstrecke geplatzt sind. Ich hatte perfekte Beine, die Berge gingen super zu fahren, auch die Kulisse war einfach genial: Berge, Wiesen, Kühe und in Immenstadt Tour de France Feeling. Die Radstrecke absolvierte ich in einer Zeit von 4:05h.

Jetzt kam meine Disziplin, das Laufen. Hier konnte ich meine Laufstärke und auch die mentale Stärke ausspielen. Die Beine wurden immer besser, je länger der Lauf dauerte. Ich habe es gar nicht so für voll genommen, dass es doch 30 km waren. Meine Ärztin, Dr. Sandra Boehncke, hat mich sehr unterstützt. Sie hat mir eine sehr gute Taktik in Bezug auf meinen Blutzucker vorgegeben und hat auch während des Wettkampfes immer die richtige Entscheidung getroffen, wo ich evtl. anders entschieden hätte. Ich hatte auf der Laufstrecke mal eine neue Taktik ausprobiert. Die erste Hälfte mit Gel und die zweite nur mit Cola, super sage ich euch. Mit einer Zeit von 2:10 h und der zwölft schnellsten Laufzeit kann man doch sehr zufrieden sein. Fazit: ein fast perfekter Wettkampf, Platz 40 gesamt und Platz 7 in der AK mit einer Teit von 07:36h. Da sage ich selber Chapeau Mario.

Die Vorbereitung und die super Leistungen im Wettkampf wären ohne die Unterstützung meiner Sponsoren und der mich betreuenden Ärzte nicht möglich gewesen. Mein Dank geht hiermit an die Firma Roche Diagnostics, Squeezy, Magic Sportfood, O-Motion und Suunto sowie an Dr. Sandra Boehncke und an das Team von der Praxis Dr. Ludwig Geiger in Kolbermoor.
Dr. Sandra Boehncke als Teamärztin des Accu-Chek Triathlonteams hat mir vor Ort während des gesamten Wettkampfes mit Rat und Tat zur Seite gestanden.

Bericht aus der TriTime 03/2010

Jetzt stehen noch zwei Ligawettkämpfe in der 1. Hessenliga an, Viernheim und Griesheim, und dann ist die Saison vorbei für mich. Ihr hört wieder von mir.